In den 80er Jahren war die Eisenbahn mein großes Hobby. Besonders Dampflokomotiven faszinierten mich. Meine Modelleisenbahn in Spur N (neun Millimeter) nahm damals mein halbes Arbeitszimmer und diverse Wände mit Vitrinen in Beschlag.

Aber Anfang der 90er stellte ich mehr und mehr fest, dass ich die Eisenbahn von gestern in- und auswendig kannte, und die Eisenbahn von heute einfach langweilig war. Heute erinnern bei mir nur noch einige Loks und Züge in Vitrinen an diese Zeit. 

Mein PC war damals ein reines Arbeitsgerät, Maus, Tastatur und Monochrom-Bildschirm. Ich bearbeitete Texte, Tabellen und Fakturierung. Das Angebot eines 4-Farb-Bildschirms im Jahre 1988 lehnte ich ab, ich sah keinen Sinn in farbigen Tabellen. Aber Freunde von mir schwärmten von sogenannten "Homecomputern", mit denen man "spielen" konnte... Mein Bruder hatte so eine "Konsole", ein teures schwarzes Ding mit einer noch teureren "Cartridge", mit der man am TV Gerät simple Spiele spielen konnte wie Pong ( eine Reihe von Pixeln als Tennisschläger, ein einzelnes Pixel als Ball),oder Asteroids (ein paar Pixel als Raumschiff, noch ein paar Pixel als gefährliche Asteroiden.. dann immer mehr Pixel.. und noch mehr)..blöd, aber überaus fesselnd. Auch als ich an Weihnachten 1990 mit einem Bekannten die ganze Nacht an einer Nintendo-Konsole mit Super Mario verzockte, hatte das noch nichts mit Computern zu tun. Auf meinem Betriebsrechner lief seit neuestem Windows 286.  Damit konnte man einen Karteikasten aufbauen (toll), mehrere Programme in verschiedenen Fenstern öffnen (wozu?) und Bilder malen-in Schwarzweiß.

So um 1991 weckte eine Apple Präsentation mein Interesse. Offensichtlich war es doch möglich, die Computerarbeit grafisch interessant aufzuarbeiten. Aber zu welchem Preis..nicht meine Liga.

Dann, Ende 1992 arbeitete ich zum ersten Mal an einem IBM mit 386er CPU und Windows 3.0. Drei  Monate später kaufte ich mir einen eigenen Computer bei VOBIS, und noch im gleichen Monat nahm ich ihn auseinander, um etwas zu ändern.

Seither habe ich keinen PC mehr komplett gekauft. Meine PCs entwickeln sich, und erst wenn ein Ausbau nicht mehr lohnte, begann der Aufbau einer neuen Maschine. Das geschah in den "goldenen 90ern" fast jedes Jahr. Über fünfzig PCs habe ich für mich, meine Familie, Freunde und Bekannte gebaut, aus ausgesuchten Komponenten, aus Spaß am Schrauben. Hier noch eine kleine Evolution meines eigenen PC (ab 1993 Selbstbau):

  CPU RAM Grafik HDD Peripherie DOS
1985 Intel 8088, 8 MHz 256 kB - 10 MB 14" Monochrom , Floppy 5,25" MSDOS 2.1
1988 Intel 386SX, 16 MHz 512 kB Hercules 20 MB 14" Monochrom, 3,5 " Floppy, Maus MSDOS 3.2
1993 Intel 486SX25 , 25 MHz 4 MB Tseng Labs 512 kB 130 MB 14" VGA, Floppy, Maus, Sound, CD MSDOS 5.0
1995 Intel Pentium 90, 90 MHz 16 MB S3 2 MB 340 MB 17" SVGA, Floppy, Maus, Sound, CD OS/2 3.0
1997 Intel Pentium200, 200 MHz 48 MB Matrox  2 MB, 3Dfx 4MB 2,5 GB 17" SVGA, Floppy, Maus, Sound, CD Windows 95b
1999 AMD K6-2 , 450 MHz 96 MB Geforce 2 , 16 MB 8,4 GB 21" Digital, Floppy, Maus, Sound, CD Brenner Windows98SE
2001 Intel PentiumIII, 850 MHz 256MB Geforce 4 MX, 32 MB 30 GB 20"Eizo,LS120, 4.1 Sound, Brenner, DVD WinXPpro
2003 Intel P4A, 1,6 GHz 512MB Geforce 4 ti, 64 MB 80 GB 20"Eizo, 6.1 Sound, CD/DVD/Brenner u.v.m. WinXPproSp1
2005 Intel P4E, 3,2@3,4GHz 1 GB Radeon9600pro 128 MB 240 GB 20"Eizo, 7.1 Sound, CD/DVD/Brenner u.v.m WinXPproSp2

Das hier ist eine Aufstellung der "milestones":

1985 Erster Arbeits-PC, kostete über 10.000,- DM mit Drucker :  Tandon XT , Intel 8088 CPU 8 MHz , 256 kB RAM, 10 MB Festplatte, Monochrom (bernstein). Betriebssystem : MS DOS 2.1

1988 Eintausch gegen ein aktuelles Modell:    CT.AT , Intel 386 SX, 16 MHz, 256 kB RAM , 20 MB Festplatte, Monochrom (augenfreundlich grau). Zur Nutzung der grafischen Oberfläche von Windows 286 wurde später eine Hercules-Grafikkarte und eine Speichererweiterung auf 512, später 640 kB eingebaut. Betriebssystem DOS 2.3, später 3.2.

1993 Erster eigener Privat-PC auf Basis eines Colani Desktop PC von Vobis Highscreen: DATALOG- Intel 486 SX 25 , 25 MHz, 4 MB RAM, Tseng ET4000 Grafik, 130 MB Festplatte, VGA 14". Der Rechner wurde fast monatlich erweitert, u.a. um einen Overdrive-Prozessor (50MHz), Soundkarte, CD Rom , mehr RAM. Der Rechner läuft heute noch. Betriebssysteme: DOS 4.1, Dos 5.0, OS/2 Warp 3.0.  Aktuell: DOS 5.0 mit Wundows 3.1.

1995 Der erste Pentium-PC:   DATALOG II , Intel Pentium 90 , 90 MHz, 16 MB RAM, Diamond Stealth Grafik mit 2 MB VRAM, Soundblaster, CDRom, 17" CRT . Betriebssystem: Zuerst DOS 6.22, dann Windows 95. Der Rechner wurde so oft modifiziert, dass keine Anfangskomponente erhalten blieb. Der Rechner lief später mit einem Pentium 200, dann mit einem AMD K5-333 MHz, und die Grafik wurde durch eine Voodoo 3D Zusatzkarte verstärkt.

1998 Mein erstes LAN im Haus, 3 PC über Ethernet, Betriebssystem Linux 6.3.Heute sind 5 PC über TCP/IP vernetzt.

1999 Neues Gehäuse (MiniTower), neuer PC:   DATALOG III, Intel Celeron 300 A@ 450 MHz , 96 MB RAM, ELSA ErazorII (NVidia Geforce2) mit 16 MB, 8,4 GB Festplatte, Bildschirm Digital 21". Jede Menge Experimente (höherer Takt, mehr RAM, schnellere Grafik) Das ASUS Mainboard raucht ab nach nur einem Jahr. Zum Schluß lief die Maschine unter Windows 98SE.

1999 Meine erste Homepage, gehostet von Lycos.

2000 Wieder ein neues Gehäuse (MidiTower von Chenbro, bis heute aktuell):  DATALOG 4, Intel Celeron 500A@ 567 MHz, Elsa Gladiac  MX , 128 MB RAM, 38 GB Festplatten, 20 "Eizo Bildschirm. Die Peripherie nimmt ständig zu : Scanner, CD/DVD Brenner, TV-Karte, LS-Laufwerk, ZIP-Laufwerk, Cardreader, USB-Anschlüße für alle möglichen Geräte, Bluetooth.

2005 Kaum noch neue Hardware, aktuell: Intel P4 3,2E @ 3,4 GHz, ATi Radeon 9600pro, 1024 MB RAM, 240 GB Festplatten.Die aktuelle Computerszene reizt mich nicht mehr so sehr. Deshalb hier meine Hetzliste. Kommentare erwünscht !

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